Weniger Angst, mehr Leben: 10 Impulse für Frauen ab 50

Mit 50+ zufrieden sein: 10 ehrliche Tipps, die wirklich helfen

Älterwerden ist nichts für Angsthasen. Aber warum sollte man auch Angst haben, wenn man ein halbes Jahrhundert Erfahrung hat. Deshalb lass dich inspirieren – und dann leg los.

Dieser Artikel ist teil der Blogparade «Älterwerden – na und? Alterslust statt Altersfrust» von Esther Nogler. Danke Esther, dass ich dabei sein darf.

Ich darf einfach hier sein

Mein neues Mantra:
„Ich muss nur hier sitzen und atmen. Alles andere ist eine Entscheidung.“

Das bedeutet nicht, dass ich nur noch machen kann oder sollte, wozu ich gerade Lust habe. Sondern dass ich jeden Impuls, der mich zu etwas drängt, hinterfragen möchte.

Muss ich jetzt wirklich noch die Fenster putzen? Was passiert, wenn ich es lasse? Fühle ich mich dann unnütz, habe ich Angst, dass mich niemand mehr mag? Dass die Nachbarn über mich tuscheln? Werden sie es wirklich tun?

Oder stört mich der Fliegendreck und ich möchte einfach für mich und meine Familie ein schönes Zuhause?

Du siehst, am Ende werden die Fenster doch geputzt. Aber weil ich mich aus guten Gründen dafür entschieden habe.

Es geht nicht darum, nur noch das zu tun, worauf ich Lust habe. Sondern zu hinterfragen:
Muss ich das wirklich?

Das ist mühsamer, als auf Autopilot zu fahren und der Stimme, die doch nie die eigene ist, zu folgen.

Tipp 1: Frage dich bei allem: Warum tue ich das? Aus Gewohnheit oder weil ich es für richtig finde?


Nicht jede Katastrophe wird wahr

Wir überschätzen Gefahren und unterschätzen Chancen.

Deshalb entscheiden wir Dinge, obwohl wir die Konsequenzen falsch einschätzen. Abgesehen davon, dass wir von Natur aus schlecht darin sind, Wahrscheinlichkeiten einzuschätzen, wissen wir oft einfach nicht, was passieren wird.

Und dann gehen wir oft vom Schlimmsten aus.

Oder wir fürchten uns mehr vor dem, was wir ständig hören (Terroranschläge) als vor dem, was uns tatsächlich bedroht (Straßenverkehr, Junk Food)

Tipp 2: Schule dein Urteilsvermögen. Weniger doomscrollen, mehr Realität.

Wenn du wirklich davon wegkommen willst, dann hol dir meinen Ratgeber

„Informieren ohne zu verzweifeln.“

Hier erkläre ich dir, warum wir so schwer aufhören können, zu scrollen und wie du aus dieser Falle entrinnen kannst.


Vergiss nicht, dass du noch Anfängerin bist

Gerade mit 50+ ist das ein spannendes Ding: Irgendwie geht man davon aus, dass man all die Tätigkeiten, die man im Laufe des Lebens mal gemacht hat, auch können sollte.

Also ist man gefrustet, wenn das nicht (mehr) so gelingt.

Aber mal ehrlich: Wenn ich in den letzten 30 Jahren insgesamt 100 Stunden genäht habe, dann sind die 100 Stunden zwar viel, wenn ich sie im Rahmen eines Kurses absolviert hätte.

Aber mit jahrelangen Pausen bringen sie nicht viel Routine. Somit bin ich jedes Mal wieder Anfängerin (mit Vorkenntnissen) vor der Nähmaschine.

Sei also gnädig zu dir und mache im Zweifelsfall nochmal einen Kurs oder starte mit einem Beginnerprojekt.

Und wenn du schon dabei bist: Du könntest ja auch mal was Neues ausprobieren, jetzt, wo du dich ans Anfängerin-Sein gewöhnt hast.

Tipp 3: Fang nochmal bei Lektion 1 an. Danach läuft es.


Dein Besitz definiert dich nicht

Wir sind noch die Generation „Schaffe, schaffe, Häusle bauen“.

Aber irgendwann muss mit dieser Ansammlung von Materiellem auch gut sein. Überlege dir gut, was du brauchst.

Willst du deine verbleibende Lebenszeit wirklich dafür verwenden, Zeug zu kaufen, dass du nicht brauchst?

Musst du mit der neuesten Mode gehen und brauchst du wirklich ein ganzes Haus nur für zwei Leute?

Oder willst du lieber ehrenamtlich tätig werden und anderen helfen?

Zeit mit deiner Familie und deinen Freunden verbringen?

All die Bücher lesen, die auf deiner Wunschliste stehen?

Was wirklich zählt, ist nicht, wie viel wir besitzen, sondern wie wir unsere Zeit verbringen.

Tipp 4: Deine Tage sind gezählt. Nutze sie weise und hüte dich vor der Werbung.


Deep Reading statt Content-Sprint

Dass wir mit 50 nicht mehr so gut beim Sprint wie bei der Langstrecke sind, ist das eine.

Aber auch unser Hirn mag lieber ein gutes Buch als 30 Minuten Videoclips.

Wir alle, auch und vor allem die Jüngeren, zerschießen gerade unsere Fähigkeit, uns tiefer auf etwas einzulassen.

Das ist in vielerlei Hinsicht ungesund – und relativ einfach zu ändern.

Tipp 5: Lies Geschichten, die dich nähren – nicht nur ablenken.

Dein Körper ist nicht der Feind

Hier zwickt es, die Hose ist zu eng, und mal schnell die Treppe raufrennen ist auch nicht mehr.

Statt Abenteuer stehen nur noch Arzttermine im Kalender.

Da ist der Feind schnell ausgemacht: Unser alter Körper, der nicht mehr so will, wie er soll.

Aber das ist grob unfair.

Wir pressen ständig Leistung aus ihm heraus, ohne ihm gesundes Essen, Entspannung und das richtige Training zu gönnen.

Und trotzdem hat er uns ein halbes Jahrhundert durch das Leben getragen.

Hinzu kommt, dass wir ständig von außen unrealistische Körperbilder eingetrichtert bekommen, anstatt in einem guten Kontakt zu unserem eigenen Körper zu stehen.

Tipp 6: Sei endlich nett zu deinem Körper. Er hat es verdient.


Die Jugend von heute

Klagen über die Jugend sind so alt wie die Menschheit.

Doch deshalb sind sie nicht wahr.

Unsere Generation wird vermutlich mal als die in die Geschichte eingehen, die es versemmelt hat.

Lamentieren wir nicht über die vermeintliche Faulheit der Jungen, sondern überlegen wir uns lieber, wie wir den Planeten und die Gesellschaft für die, die nach uns kommen, erhalten.

Tipp 7: Werde Mentorin, nicht Kritikerin.

Über den Tod nachdenken

Wir vermeiden, über unseren Tod nachzudenken.

Wir wollen uns nicht alt fühlen, weil wir dann näher an dem Zeitpunkt sind, an dem es vorbei ist.

Doch darin liegt die Kraft.

Sich zu überlegen, wie die Welt ohne mich sein wird.

Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, nimmt viel Ärger aus dem Leben.

Viele Dinge, die mich im Moment schrecklich aufregen, verlieren sofort ihren Biss, wenn ich mir überlege, ob ich mich an diesen Vorfall auf meinem Sterbebett erinnern würde.

Oder ob jemand den Fehler, den ich gerade gemacht habe, bei meiner Grabrede erwähnen wird.

Tipp 8: Du wirst sterben. Aber das ist nicht so wichtig.


Wir können nicht alle Helden sein

Wenn man das halbe Leben hinter sich hat, zieht man Bilanz.

Und die fällt meistens ziemlich gemischt aus.

Natürlich hat man das eine oder andere geschafft, aber so richtig genutzt hat man die Zeit irgendwie nicht. Und jetzt ist es zu spät.

Wir müssen erkennen, dass wir all die Dinge, die wir „später“ machen wollten, wohl nie tun werden.

Aber das ist absolut in Ordnung.

Es gibt keine Pflicht, aus dem Leben so viel herauszuquetschen, wie irgendwie möglich ist.

Niemand muss Heldentaten leisten oder berühmt werden.

Tipp 9: Einfach anständig leben ist völlig ausreichend.


Tanze, solange die Musik spielt

Wir sehen unser Leben eher wie eine Reise zu einem Ziel, mit ein paar wichtigen Zwischenstationen.

Aber ich finde das falsch.

Wenn man schon die Kinder fragt: Was willst du denn mal werden? Als wären sie in diesem Moment noch nichts.

Genauso ist es falsch, das Leben immer aufzuschieben, bis man einen bestimmten Meilenstein geschafft hat.

Natürlich ist es gut, wenn man sich Ziele stetzt und dann diszipliniert dran bleibt.

Aber man muss auch leben. Jeden einzelnen Atemzug, jeden einzelnen Schritt.

Das Leben ist kein Ziel, sondern eine Melodie.
Mal schnell, mal langsam – aber immer einzigartig.

Und deshalb vergleiche ich das gerne mit dem Tanzen.

Manchmal geht es schnell und wild, mal tanzt man in der Reihe, mal mit einem Partner oder verliert sich im Ausdruckstanz.

Aber jeder Takt der Musik ist wichtig.

Und solange das Orchester spielt, sollte man versuchen, die passenden Bewegungen zu finden. Nicht die, die jemand vorgibt, sondern die besten, die man im Moment zur Verfügung hat.

Tipp 10. Tanze bis zum letzten Atemzug. Am besten nicht nur allein.

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