Was macht ein gutes Magiesystem aus und wie verwende ich es?

Was macht ein gutes Magiesystem aus und wie verende ich es?

Du liebst High-Fantasy mit coolen Magiesystemen?

Ausgefeiltes Worldbuilding?

Aber auch eine Story, die tiefer in die Grundlagen einer Gesellschaft einsteigt?
Dann wirf einen Blick hinter die Kulissen und ich zeige dir, was bei einem guten Magiesystem beachtet werden sollte und wie Drachenwandler und andere magische Gestalten zum literarischen Leben erweckt werden.

Ich möchte dir auch veranschaulichen, warum Magie in der Fantasy mehr als nur ein nettes Spielzeug ist, um die Story »phantastischer« zu machen, sondern viel über uns als Menschen und unsere Gesellschaft aussagen kann. Gerade Magiesysteme im Spiegel gesellschaftlicher Fragen machen doch die Faszination von Fantasygeschichten aus.

Schauen wir uns also zunächst die Theorie hinter dem Ganzen an und dann zeige ich dir, wie ich das in meiner Romanwelt umsetze.

Was ist Magie?

Jeder weiß natürlich, was ein Zauberer ist und dass Drachen in unserer Welt nicht vorkommen. Aber ich finde es trotzdem wichtig, sich Gedanken zu machen, was denn Magie wirklich ist. Dazu erst einmal die Definition aus Wikipedia:

Magie (lateinisch magia) oder Zauberei bzw. Zauber, früher auch Zauberkunst, nimmt für sich in Anspruch, durch mehr oder minder ritualisierte Handlungen (Ritualmagie) übernatürliche Wirkungen erzielen zu können.

Im Gegensatz zu religiösen Handlungen, die Ähnliches für sich beanspruchen (zum Beispiel Heilungswunder oder die Transsubstantiation in der christlichen Messe), gründet sich der Anspruch auf den Besitz eines besonderen, nicht allgemein zugänglichen (also esoterischem oder okkultem) Wissens beziehungsweise auf die besondere Befähigung oder Begabung der ausübenden Person, die als Magier oder Zauberer bezeichnet wird.

Eine klare Unterscheidbarkeit von Magie und Religion wurde in der Wissenschaft vor allem des 19. Jahrhunderts noch behauptet, heute dagegen sieht man fließende Übergänge.

Wie wir hier schon sehen, ist die Unterscheidbarkeit zwischen Magie und Religion nicht mehr so klar, wie es auf den ersten Blick scheint.
Da in meinen Büchern die Magie neben der Religion steht, also klar davon unterschieden wird, reicht mir diese Definition nicht. Beidem ist das „Übernatürliche“ gemeinsam.

Für mich ist aber Magie der Teil, der durch die allgemeine „Entzauberung“ der Welt immer weniger wird. Durch Forschung und Paradigmenwechsel können wir immer mehr naturwissenschaftlich erklären (Donner, Placebo Effekt)

Die Religion deckt den spirituellen, nicht mit logischem Denken fassbaren Teil unserer Welt ab.

Der Mensch hat das Bedürfnis nach klaren Regeln und Kausalitäten. Wir möchten wissen, was auf uns zukommt und wie wir die Dinge einschätzen sollen. Unserem Gehirn fällt es schwer, Zufall und Wahrscheinlichkeiten zu erfassen und zu akzeptieren. Wir erkennen Muster, wo keine sind.

Das wird mir immer bewusst, wenn wir in der Familie spielen. Da ist dann der eine Stuhl der Gewinnerstuhl, oder sind die Karten, die in der Reihe links unten liegen, immer schlecht.
Jeder von uns weiß, dass das völliger Quatsch ist, aber dennoch dreht sich ein Großteil unserer Gespräche über solche Theorien.

Das ist das, was unser Gehirn möchte und was uns beruhigt. Selbst in einem Spiel wollen wir uns dem Glauben hingeben, wir hätten das System dahinter begriffen und könnten uns daran orientieren.
Egal wie schräg die Erklärung, das Muster auch ist, es ist für uns beruhigender als zufällige Vorkommnisse. Das heißt auch, wir sind sehr schnell bereit, Magie zu glauben, deshalb funktioniert Fantasy auch so gut.

Warum Fantasy? Magie als Spiegel der Realität

Warum überhaupt Fantasy und Magie im Roman, könnte ich meine Message nicht auch in der realen Welt rüberbringen?

Ich schreibe ja politische Fantasy. Wäre es also nicht klüger, meine Ideen in einem Roman unterzubringen, der dann auch im Feuilleton besprochen wird? Also sogenannte E-Literatur zu schreiben?


Vermutlich wäre es das. Aber das ist nicht das, was ich erreichen will. Schreiben, und auch lesen heißt für mich, in andere Welten einzutauchen.

Mit meiner kreativen Seite in Kontakt zu treten. Mit dem bildhaften und phantastischen Denken, das wir als Menschen so gut beherrschen und das doch so verpönt ist.
All die großen Geschichten der Menschheit haben magische und märchenhafte Komponenten. Ich bin der festen Meinung, wir ticken einfach so.

Und deshalb gibt uns die Fantasy die Möglichkeit, anders an unsere Welt heranzugehen. Spielerischer, offener. Und nur so finden wir meines Erachtens auch Lösungen für all die Probleme und Fragen, die unsere Welt so bereit hält.

Dennoch braucht es für eine gute Fantasy-Story beides: Das planende, analytische Denken und die kreative Freiheit.

Ist die Magie nur etwas, das illustrieren soll, wie riesig und unverstehbar die Welt um unsere Protagonisten ist, dann ist ein weiches Magiesystem das Richtige. Magie ist dann etwas, was ihnen passiert. Nichts, was die Heldin selbst anwenden kann.
Für einen Roman, besonders aber für eine Reihe, mag ich ein solides Magiesystem lieber, damit die Lesenden irgendwann das Gefühl haben, in einer »echten« Welt zu sein.
Daher wirst du bei mir eher das harte Magiesystem finden mit festen Regeln, d.h. es wird von vorn herein erklärt, was eine bestimmte Magie oder Person kann. Dies ändert sich dann auch nicht mehr, selbst wenn das besser in den Plot passen würde.
Ich selbst versuche beim Lesen immer, herauszubekommen, wie dieses System funktioniert, und finde es unbefriedigend, wenn ich merke, dass da keine tiefere Logik dahinter steckt.
Die Unterschiede wurden von Brandon Sanderson zusammengestellt, Katharina erklärt das wunderbar.

Sandersons Laws of Magics und andere Gesetze

Sanderson geht das Schreiben offenbar recht überlegt an, denn er hat neben dem oben genannten Unterschied zwischen harten und weichen Magiesystemen auch drei Gesetze für das Entwickeln von Magiesystemen verfasst.

Bevor ich dir in den folgenden Absätzen zeige, wie ich das Magiesystem für meine Romanwelt entwickle, steigen wir also noch einmal in die Theorie ein.
Beginnen wir brav mit dem ersten Gesetz:

An author’s ability to solve conflict with magic is DIRECTLY PROPORTIONAL to how well the reader understands said magic.

Was will uns dieses Gesetz sagen? Im Grunde bedeutet es, dass ich als Autorin erst dann die Magie in meinem Buch für den Plot verwenden kann, wenn die Lesenden das jeweilige Element auch gut verstanden haben.
Warum ist das wichtig?

Nun, ohne die Systematik der jeweiligen Magie zu kennen, weiß ich als Leserin nicht, was in der jeweiligen Szene möglich ist. Ist mir z.B. bekannt, dass die Protagonistin unter bestimmten Voraussetzungen fliegen kann, dann erwarte ich das in einer Notsituation auch. Ist das aber vorher nie erwähnt worden, dann fühle ich mich in dem Moment betrogen, in dem sie sich damit plötzlich aus einer unentrinnbaren Falle retten kann.
Plottwists sind eine tolle Sache, aber sie müssen im Nachhinein als logisch und konsequent erscheinen. Das gilt auch in der Fantasy.

Das zweite Gesetz:

Limitations > Powers

Hier erläutert er uns, dass das Spannende an Magie nicht ihre Fähigkeiten sind, sondern mit welchen Beschränkungen die Autorin diese versieht.
Was der Held eben nicht tun kann. Was er nicht tun will.
Ich stimme ihm da zu. Eine Geschichte, in der die Protagonistin von nichts gestoppt werden kann, in der sie jedes Hindernis mit ein bisschen wedeln aus dem Weg schafft, so eine Geschichte ist am Ende einfach langweilig.
Wir wollen sehen, wie die Heldin kämpft, wie sie immer wieder ihre Grenzen überwindet und bereit ist, den Preis zu bezahlen, den ihre Ziele verlangen.
Also kann die Magie keine unbezwingbare Macht sein, sondern muss sorgsam eingesetzt werden.
Für mich sollte die Magie auch in die normalen naturwissenschaftlichen Gesetze eingefügt werden. Wenn meine Drachin fliegt, dann muss sie gegen die Schwerkraft arbeiten. Dann kann sie Gegenwind haben und muss beim Landen das Gleichgewicht halten.

Schließlich noch das dritte Gesetz:

Expand what you already have before you add something new.

Sanderson geht hier auf das Problem der Worldbuilding-Krankheit ein. Die fängt man sich ziemlich schnell ein, wenn man einmal mit dem Erschaffen einer magischen Welt anfängt.

Es gibt so viel tolles Zeug, was man dann unbedingt noch unterbringen will. Am Ende hat man hundert Charaktere, jeder mit einer eigenen Magieform, mehr Regeln als das BGB und eigentlich keinen Platz mehr, um noch eine Story daraus zu machen.

Das ist jetzt ein bisschen überspitzt ausgedrückt, aber tatsächlich ein Thema, über das man sich als Autorin Gedanken machen sollte.
Sonst ist die Leserin irgendwann erschlagen. Als ich Spellshop gelesen habe, ging mir das genau so: Ich war von den ganzen magischen Wesen und Dingen so überfordert, dass ich keine Lust mehr hatte, dem auch noch ziemlich tröpfelnden Plott zu folgen.

Das Buch würde als Film sicher super funktionieren mit all den Fabelwesen und seltsamen Pflanzen. Und der blauhäutigen Protagonistin. Aber da muss ich mir ja auch nicht seitenweise Beschreibungen durchlesen.


Was ist dann die Lösung?
Ausbauen, nicht hinzufügen. So wie es Sanderson ausführt. Versuche, das Neue in das Bestehende zu integrieren. Also lieber einer Person zwei Fähigkeiten geben als noch einmal einen Charakter einzuführen.
Soweit also zur Theorie. Und nun zeige ich dir, wie ich mir eine magische Welt für meine Romane aufbaue.

Worldbuilding konkret

Ursprung und Natur der Magie

Zunächst müssen wir uns fragen: Welchen Ursprung hat die Magie?
Also: gibt es eine innere Quelle, wie etwa eine vererbte Gabe oder hat sie einen äußeren Ursprung, d.h. sie kommt von außen (z.B. von Göttern)?

In meiner Romanwelt kommt die Magie aus der Person, die Gabe wird vererbt wie z.B wie rote Haare. Dass Magie bei einer Person auftritt, ist selten, und wenn zwei magische Wesen Kinder bekommen, dann sind in dieser Linie eben beide »Gene« vorhanden.

Ob und welche Magie dann zum Tragen kommt, unterliegt dann den normalen Vererbungsgesetzen. Ich mag es bei Magiesystemen gerne, wenn sie sich an die Naturwissenschaften anlehnen. In diesem Fall ist Magie erblich und unterliegt damit den gleichen Regeln, wie eben das Auftreten von roten Haaren.


Erlernt oder angeboren?
Was passiert dann mit der Gabe? Muss ihre Anwendung gelernt werden?
Bei meinem Projekt spielt die magische Akademie des Kaisers eine tragende Rolle. Sie ist die einzige Schule, in der die magisch begabten Kinder ausgebildet werden können. Das heißt aber nicht, dass es keine magischen Wesen gibt, die quasi durch Versuch und Irrtum ihre Fähigkeiten entwickeln.

Die Verbreitung von Magie ist in dieser Gesellschaft extrem selten. Daher können die Kinder nichts von einem magischen Elternteil oder anderen Verwandten lernen, da diese zum Einen nicht in der Familie aufgewachsen und auch später nicht mehr in ihr altes Umfeld zurückgekommen sind. Zum anderen kann es sein, dass es in einer Familie seit Jahrhunderten kein magisches Talent mehr gegeben hat.


Manche Talente kommen auch gar nicht zur Anwendung, da mangels Wissen der Bevölkerung und der Tatsache, dass die Fähigkeiten nicht erworben wurden, die Magie auch nicht sichtbar wird, d.h. die magische Person nicht als solche erkannt wird.


Welche Rolle spielt die Magie bei den Bewohnern meiner Welt?
Die Menschen leben in einer streng geordneten, quasi gottgegebenen Umgebung.

Da die Magie sehr selten ist, haben die wenigsten eigene Erfahrungen damit. Sie wissen nur, dass es sie gibt, man damit keine privaten Dinge tun darf, da die magischen Personen Eigentum des Kaisers ist.

Wie alles andere wird diese Regelung nur von den Rebellen hinterfragt, für den Rest der Bevölkerung ist Magie entweder etwas, wovon die Geschichten handeln, die man sich erzählt oder liest, oder etwas, was möglichst schnell aus dem eigenen Umfeld verschwinden muss.

Arten von Magie

Es gibt ja unterschiedlich Formen von Magie. In meiner Welt schränke ich das jedoch auf die Elementarmagie ein. Das heißt, die magischen Personen können die Elemente Wasser, Feuer etc. beherrschen.

Welche Ausprägungen von magischen Wesen gibt es dann in meiner Welt?

Meermänner /Nixen (verschiedene Varianten je nach Gewässer): Beherrschen das Wasser, allerdings nur das Existierende. Das bedeutet damit auch, dass dieses Wesen keinen Regen erschaffen kann oder Dinge nass werden lassen kann, wenn kein Wasser in der Nähe ist.

Luftgeister: Sie können Wind machen, die Temperatur bestimmen, es regnen lassen. Also sehr lokal Wetter machen. Ist aber keine gute Idee, weil sie damit das große Ganze richtig blöd entgleisen lassen kann. Die werden besonders gut bewacht.

Äthermenschen: Können sich unsichtbar machen, sind quasi unsterblich, sehr selten und dienen eher als weise Alte. Sie können aber auch Menschen manipulieren. Daher ist es problematisch, wenn sie nicht entdeckt werden.

Erdwesen: Können Materie verwandeln. Also z.b. Steine pulverisieren, sich durch Erde oder Wände bewegen. Das kostet aber abartig viel Energie. Im Normalfall werden die oft gar nicht entdeckt, weil man das erst hinbekommt, wenn man lange Unterricht hat. Die Hochbegabten sind bei Spezialeinheiten des Militärs.

Drachenwandler: Wie schon Soledad in „Drachenfeuer und Meeresglut“ können sich diese Personen in einen Drachen verwandeln. Sie können in dieser Form fliegen, bekommen jedoch vom Kontakt mit Wasser „Brandwunden“. In dieser und ihrer normalen, menschlichen Form können sie das Feuer und seine Hitze manipulieren.

Wirkung und Preis

In vielen Büchern ist Magie einfach da, sie wirkt unerschöpflich und unterliegt keinen Einschränkungen. Das finde ich persönlich aber nicht so schön.

Wie schon bei der Vererbung, mag ich es lieber, wenn auch die Magie den Naturgesetzen folgt. Und da sie ja quasi so etwas wie Energie ist, behandle ich sie auch wie diese.

Damit ist auch vorgegeben, wie die Menschen mit der Magie umgehen können. Sie ist im gleichen Maße vorhanden, wie auch die Kraft für andere Dinge.

Jemand, der so erschöpft ist, dass er nicht mehr weiter gehen kann, hat auch nur noch wenige Möglichkeiten, Magie zu wirken.
Besondere Fähigkeiten, wie das Fliegen der Drachenwandler, benötigen Unmengen an Energie. Eine Drachin kann zwar im gleichen Maße fliegen, wie sie auch laufen könnte. Aber ist dann eben auch auf die gleiche Weise erschöpft.
Besser ernährte oder trainierte Menschen können damit mehr Magie wirken als solche, die krank oder hungrig sind.

Das ist in meiner Welt auch bei der Magie so. Eine Person kann bei der Ausübung an Erschöpfung sterben. Menschen, die sich verwandeln können, können auch in einem Zwischenstadium hängen bleiben und daran sterben.

Oder die Drachen fackeln sich ab.

Fokusobjekte & Rituale

In vielen Büchern, man denke an Harry Potter, sind Fokusobjekte ein entscheidender Punkt. Ohne den richtigen Zauberstab funktioniert gar nichts.

Das ist in meiner Welt anders. Die magischen Personen können ihre Magie aus sich selbst heraus wirken. Eine Drachenwandlerin braucht keinen Stab, um sich zu verwandeln.

Rituale werden jedoch in der Akademie gelehrt, um den Kindern einen sicheren Umgang mit ihren Fähigkeiten zu ermöglichen. Aber nötig wären sie nicht.

Manche Magier haben jedoch Fokusobjekte, die aber nur das Ziel haben, die Konzentration und einen stabilen und sicheren Ablauf eines magischen Aktes zu erleichtern. Sie sind aber personengebunden, weil das magische Wesen sie selbst fertigt, um ihre Magie zu wirken. Im Grunde funktionieren sie wie das Glücksschweinchen, das man zur Prüfung mitnimmt.

Magische Orte & Umwelteinflüsse

Wir haben uns nun angesehen, wie die magischen Personen zu ihrer Magie kommen und wie sie wirkt.

Aber funktioniert das überall gleich?
Nein, da die Elemente, auf die gewirkt wird, ihrerseits auch auf die Magie wirken. Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Meermann im Meer stärkere Magie wirken kann als zum Beispiel bei einer kleinen Pfütze.

Der Kaiser in meiner Welt versucht ja, alle magischen Personen unter seine Kontrolle zu bekommen. Denn Magie kann natürlich unglaublich schädlich sein. Allen Elementen wohnt eine Gefahr inne.

Was bei Wasser und vor allem Feuer offensichtlich ist, kann auch bei den anderen zu einem Desaster führen.


Wie kann man sich also davor schützen?
Die magischen Personen können sich gegen selbstschädigende Magie nur durch gute Ausbildung schützen.

Ansonsten muss das Element eben so behandelt werden, wie es auch in der Natur vorkommt. Gegen Feuer hilft dann eben mit Wasser löschen. Man kann aber ein Haus z.B. nicht gegen Erdzauberer immun machen.


Kann man Magie verstärken?
Die einzelne Person hat hier keine Möglichkeit, die sie nicht auch für jede andere Tätigkeit hätte. Also gute Ernährung oder Training. Aber natürlich können mehr Wassermänner auch mehr Wasser beherrschen.


Was passiert, wenn gleichzeitig zwei gegensätzliche Zauber gewirkt werden?
Feuer kann durch Wasser gelöscht werden, ebenso kann Feuer trocknen. Wer stärker ist, gewinnt, was aber eben auch vom Element abhängt, das ja seine Natur nicht verliert.

Gesellschaft, Bildung und Macht – Die politische Dimension der Magie

Die Akademie des Kaisers

In der Welt meines Romanes gibt es nur eine schulische Einrichtung für die magischen Kinder: Die Akademie des Kaisers.

Jedes Kind, bei dem eine magische Begabung festgestellt wird, muss in diese Schule.

Wer sich weigert, hat mit harschen Strafen zu rechnen.

Die Ausbildung läuft dann wie in einer Militärakademie ab, die Männer sind anschließend Leutnant, die Frauen dürfen nur als Lehrerinnen arbeiten, sollen aber eigentlich nur soweit ausgebildet werden, dass sie ihre Magie beherrschen können, ohne jemandem zu schaden.

Religion und Magie im Machtgefüge

Es gibt für jedes Element einen Gott, wobei der für das Wasser eine Göttin ist, alles andere sind männlich. Der Äthergott ist der Obergott, dem sich alle unterwerfen. Er erscheint so ähnlich wie der heilige Geist.

Es gibt keine persönlichen Geschichten wie bei den griechischen Göttern, die Götter sind auch nicht personifiziert, sondern eben das Element.

Die Tempel sind nicht einem einzelnen Gott geweiht, sondern das „Mysterium“

Auch die Magie wird vor den Menschen geheim gehalten, nicht einmal die Dorfpriester wissen so richtig, was das ist.

Der Kaiser ist der oberste Priester. (wie bei den Pharaonen). Daher ist es in sich logisch, dass er auch über die magischen Leute verfügt.

Wie der Staat auch, ist die Religion streng hierarchisch gegliedert. Widerspruch oder Ungehorsam gegenüber den Regeln wird streng bestraft. Kinder und Frauen haben keine Rechte.
Da die Story in einem fiktiven Mitteleuropa vor der französischen Revolution spielt, ist das ziemlich genau das Setting, das die Menschen damals vorgefunden haben.

Gesetzliche Kontrolle und Strafverfolgung unerlaubter Magieausführung

Die Magieausübung ist ausschließlich im Rahmen der kaiserlichen Armee erlaubt.

Die Magier sind dem absolutem Gehorsam gegenüber dem Kaiser verpflichtet, Illegale Magie wird nicht geduldet, sondern kann mit Hinrichtung geahndet werden.

Die Bevölkerung fürchtet die magischen Personen, daher werden diese meist zügig bei den kaiserlichen Beamten gemeldet.

Insgesamt ist das Wissen in der Bevölkerung dünn, sie glauben den Aussagen der Regierung, wonach Magie außerhalb der Armee gefährlich für alle ist.

Im Grunde hält sich eine Art Aberglaube und Märchen unter den Leuten, wirklich informiert sind sie nicht.

Magie und Technologie

Der Roman spielt in einer Welt, die an das Mitteleuropa der Frühindustrialisierung angelehnt ist.

Da die Magie in der breiten Bevölkerung nicht verbreitet ist, hat sie auch keinen Einfluss auf die Entwicklung von Technologie.

Lediglich die militärische Technologie ist stark von den magischen Fähigkeiten beeinflusst. Aber auch hier ist, da es nicht so viele magische Personen im Reich gibt, dieser Bereich nur eine Spezialeinheit, während die normale Armee und Polizei mit den zeitgemäßen Waffen ausgestattet ist.

Ich möchte nicht, dass durch den Einsatz von Magie alle Probleme der Gesellschaft gelöst werden können.

Außerdem finde ich gerade diesen Wechsel hin zur Industrialisierung, das Aufkommen neuer Technologien und einer sich entwickelnden Forschung spannend.
Trotzdem müssen die Drachen fliegen und die Luftbeschwörer die Hüte von den Köpfen fegen.

Denn wir wollen doch alle unseren Spaß.

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