Wer kennt es nicht? Da hat dir jemand die Vorfahrt genommen.
Es ist nichts weiter passiert, aber du regst dich noch zwei Stunden später auf und erzählst es jedem, den du triffst. Das Gedankenkarussell läuft auf vollen Touren.
Dein Partner hat das Geschirr statt in auf der Spülmaschine stehen lassen. Dir kommen alle Gelegenheiten, bei denen das schon einmal vorgekommen ist, in den Sinn. Dein Geist weidet sich in der offensichtlichen Ungerechtigkeit und für eine ganze Weile ist kein Platz mehr für andere Gedanken.
Mir ging das oft so. Immer wieder habe ich die gleichen Probleme gewälzt und mich über dieselben Dinge aufgeregt.
Hat es etwas geändert? Nein.
Im Prinzip war mir klar, dass ich damit aufhören sollte. Aber ich fühlte mich dazu verpflichtet, außer Stande, es einfach zu lassen.
Gerade wenn ich gestresst und überfordert war, dann hat mich jede Regelübertretung und Gedankenlosigkeit der anderen zum Rotieren gebracht.
Aber es ist so: Ich muss diese Gedanken nicht denken.
Sagt sich so leicht. Deshalb will ich das ein bisschen ausführen.
1. Du bist nicht dein Gedanke
Das bedeutet, dass du dir den Gedanken ansehen kannst und dir überlegen solltest, was dahinter steckt.
Meistens hängen sich diese Schleifen ja an einem äußeren Anlass auf. Und dieser Anlass kann tatsächlich völlig irrelevant sein.
Sieh genau hin, und vor allem, spüre präzise hin.
Ein Gedanke, den du nicht loswirst, kommt mit Gefühlen.
Und diese Gefühle können dir zeigen, wo das eigentliche Problem liegt.
Lass sie zu, auch wenn sie unangenehm sind.
Spüre, wo in deinem Körper du sie bemerkst und was sie mit dir machen. Wirst du steif? Machst du dich klein, als wolltest du dich schützen? Bist du rasend vor Wut und dein Körper fühlt sich vor lauter Adrenalin an wie eine Sprudelflasche?
Ich habe zum Beispiel bemerkt, dass hinter der Wut oft Überforderung, Müdigkeit und Angst stecken. Aber das konnte ich nicht zugeben. Also habe ich mir unterbewusst einen Auslöser gesucht, um mich durch die Wut mit neuer Energie und Mut zu versorgen.
2. Hinter diesem Gedanken findet sich ein besserer
Wenn du deine Gefühle ernst genommen und ihnen zugehört hast, dann kommen dir andere Einfälle.
Hilfreichere.
Du erkennst, dass du froh bist, dass es zu keinem Autounfall gekommen ist.
Und du hast Mitgefühl mit der anderen Person. Vielleicht war bei ihr heute ein schrecklicher Tag und die Konzentration hat halt nicht mehr gereicht.
Jetzt ist die Gefahr vorbei und du kannst es vergessen.
Atme ein paar Mal tief durch, oder was dir sonst hilft, um die Reaktion des Körpers auf diese brenzlige Situation zu beenden.
Du bemerkst, dass dir das Geschirr egal ist, aber du dich überflüssig und nicht wahrgenommen fühlst.
Dann fällt dir ein, dass dein Partner immer unordentlich wird, wenn er unglaublich viel Stress hat. Dir wird auch klar, dass er nicht dafür zuständig ist, dass du dein Leben mit Sinn füllst.
Statt zu nörgeln, überlegst du dir, ob ihr nicht etwas unternehmen könnt, das ihn entspannt und dir Spaß macht.
Oder du stellst fest, das ihr eine andere Lösung für euer Haushaltsproblem benötigt. Auch dass findet sich leichter, wenn du dir im Klaren bist, was du tief im Inneren wirklich brauchst.
3.Lernen von den Stoikern
Eine wichtige Lektion, die ich aus meiner Beschäftigung mit den Stoikern mitgenommen habe:
Was ich nicht ändern kann, nehme ich, wie es kommt.
Es lohnt sich nicht, darüber nachzudenken, warum immer mir das passiert und wie ungerecht das alles ist.
Wenn ich es nicht ändern kann, ist Grübeln verschwendete Zeit und Energie.
Und die fehlt mir für die Dinge, die ich wirklich anpacken und verbessern kann.
Diese Gedanken will ich dann auch denken.
4. Das Gedankenkarussell durchbrechen
Sinnlose Grübelei entsteht gerne durch die Flut der negativen Nachrichten um uns herum. Das Gedankenkarussell dann zu unterbrechen ist schwierig.
Wie du aus diesem Strudel kommst, erfährst du in meinem Ratgeber.
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